Ausgangspunkt der Videoinstallation Kindesbrunnen sind die historischen dunkelgrün-lakierten gusseisernen Wasserpumpen die an jeder zweiten Strassenecke in Berlin zu finden sind - das Spielen mit dem Wasser dieser Pumpen gehört untrennbar zu einer Berliner-Kindheit an heissen Sommertagen. In der Videoarbeit verfliessen vermeintlich alte Bilder einer Kindheit mit aktuellen Bildern des Künstlers und suggerieren lang zurückliegende Kindheitserinnerungen.

Die Erinnerungen der Pumpe sprudeln aus ihr heraus und ergeben sich in ein Flut an verschwommenen und Verzerrten Kindheitsbildern auf dem Boden. Krumm und spielerisch, schliesslich kindlich, öffnet die Installation Fragen über Gedächtnisleistung und (Auto-) Fiktion. Das digitalisierte 8 mm Material lässt Grenzen zwischen Heute und Damals verschwimmen.